Discussion:
Einstieg in den Amateurfunk
(zu alt für eine Antwort)
Christian Andersen
2006-07-10 01:27:38 UTC
Permalink
Hallo zusammen,

schon vor Jahren habe ich erstmalig vom Amateurfunk gehört. Aber erst in
den letzten Tagen rückte dieses Thema wieder in meinen Fokus. Ausgelöst
wurde das übrigens dadurch, dass ich den Start der Shuttle-Mission zur ISS
mit Thomas Reiter verfolgt habe und dadurch auf weitere Themen wie
Amateurfunk mit der ISS und Amateurfunk-Satelliten gestoßen bin.

Jedenfalls wurde damit nun mein technisches Interesse an der
Hochfrequenztechnik im Allgemeinen und dem Thema Amateurfunk im Speziellen
erneut geweckt. Einige Grundlagen habe ich bereits im Studium (Informatik,
Anwendungsfach E-Technik) erfahren und weitere tiefergehende Aspekte der
Hochfrequenztechnik werden im Studium sicher noch folgen. Der Amateurfunk
könnte mir parallel zum Studium nun praktische Erfahrungen und Erlebnisse
ermöglichen.

Daher habe ich nun mit der Durcharbeitung eines Amateurfunk-Lehrgangs
begonnen. Da mich natürlich auch besonders die technischen Details
interessieren und um (früher oder später) alle Optionen offen zu haben,
werde ich direkt die Klasse A anstreben.

Ich stehe nun allerdings vor einem Problem. Ich wohne in einem
Studentenwohnheim, habe also mit Sicherheit keine Möglichkeit eine größere
Antennenanlage zu installieren. Mehr als eine Zimmerantenne oder vielleicht
einer "kleinen" Antenne am Fensterbrett dürfte kaum möglich sein.
Glücklicherweise wohne ich im 6. von 7 Stockwerken und habe einen
wunderbaren weiten Ausblick auf Dortmund.

Bei Recherchen im Usenet und im WWW habe ich bisher verschiedene Lösungen
gefunden. Was meint ihr dazu? Was für Bauarten fallen euch noch ein, die
verwendbar sein könnten?

- HB9CV (2m/70cm) am Fensterbrett (ist ggf. schon zu auffällig?)
- Quad-Loop / Fensterquad (2m/70cm)
- "kleine" Groundplane (2m/70cm) in Zimmerecke auf/über Regal oder so

Wie sieht es mit Antennen für Kurzwelle aus? Ist das in der oben
beschriebenen Standortsituation denkbar?

Eine andere Frage ist natürlich noch der Transceiver.

Mit Blick auf mein Studenten-Budget darf er nicht zu teuer sein. Im
Hinblick darauf, dass ich eine Strahlungsleistung von 10W EIRP zunächst
nicht überschreiten will (Nähe zu Nachbarappartements, Personenschutz,
EMV/EMVU), würde theoretisch wohl schon ein Handfunkgerät mit bis zu 5W
reichen. Je nach Antenne müsste ich ja sogar die Handfunke in den Modus mit
verringerter Leistung schalten, um die 10W EIRP nicht zu überschreiten.

Allerdings stelle ich mir ein Handfunkgerät zu Hause dann doch eher
unpraktisch vor, insofern macht ein Mobilgerät wohl mehr Sinn. Auch dort
kann man ja die Leistung einstellen.

Grundsätzlich stehe ich jedoch vor dem Problem, dass ich mir bei der
Geräteauswahl unsicher bin. Es sollte zumindest ein Duoband-Gerät (2m/70cm)
sein. Bleiben noch die Modulationsarten: TX-seitig nur FM (F3E und F1D/F2D)
oder auch SSB (J3E) oder sogar auch noch CW (A1A) (man weiß ja nie). Hier
wird die Luft nämlich anscheinend langsam sehr dünn, sofern ich mehr als FM
brauchen sollte und an mein Budget denke. Ein Neugerät wird kaum in Frage
kommen. Und diese Eier legenden Wollmilchsäue (Allmode, KW bis 70cm)
dürften auch gebraucht noch zu teuer sein.

Die große Frage ist nun: Benötige ich SSB?

Voraussichtlich möchte ich mich zu Beginn mit Telefonie (fachlicher
Austausch, Kennenlernen von Gleichgesinnten in der "Umgebung") und als
Informatiker natürlich auch mit digitalen Betriebsarten beschäftigen.

Bastelprojekte sollen irgendwann sicherlich auch mal folgen, aktuell hat
meine "Elektronikwerkstatt" (Werkstatt ist etwas übertrieben, eigentlich
ist es nicht viel mehr als ein oder zwei größere Schuhkartons) nicht mehr
als einen Lötkolben, ein Multimeter und ein paar Microcontroller-
Testplatinen (selbstgebaut) zu bieten.

Ich freue mich auf eure Meinungen.

Viele Grüße aus Dortmund,
Christian
Siegfried Tränkner
2006-07-10 05:24:54 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Hallo zusammen,
schon vor Jahren habe ich erstmalig vom Amateurfunk gehört. Aber erst in
den letzten Tagen rückte dieses Thema wieder in meinen Fokus. Ausgelöst
wurde das übrigens dadurch, dass ich den Start der Shuttle-Mission zur ISS
mit Thomas Reiter verfolgt habe und dadurch auf weitere Themen wie
Amateurfunk mit der ISS und Amateurfunk-Satelliten gestoßen bin.
Jedenfalls wurde damit nun mein technisches Interesse an der
Hochfrequenztechnik im Allgemeinen und dem Thema Amateurfunk im Speziellen
erneut geweckt. Einige Grundlagen habe ich bereits im Studium (Informatik,
Anwendungsfach E-Technik) erfahren und weitere tiefergehende Aspekte der
Hochfrequenztechnik werden im Studium sicher noch folgen. Der Amateurfunk
könnte mir parallel zum Studium nun praktische Erfahrungen und Erlebnisse
ermöglichen.
Daher habe ich nun mit der Durcharbeitung eines Amateurfunk-Lehrgangs
begonnen. Da mich natürlich auch besonders die technischen Details
interessieren und um (früher oder später) alle Optionen offen zu haben,
werde ich direkt die Klasse A anstreben.
...schnip...

Ideen, Träume...

Kenne ich von meinen Studenten im Klub. Die wollen von der DO-Lizenz
schon seit Jahren aufstocken. Beim Wollen ist es geblieben, denn das
Studium ist nicht ohne und genießt doch bitteschön absoluten Vorrang.

Mein Rat, zur Zeit gibt es die Übergangsreglung bei den
DO-Lizenzprüfungen. Damit hast du auch demnächst schnell einen
KW-Einstieg und kannst sicher Erfahrungen sammeln.
Erwerbe zunächst ein DO-Call, mit der "Miniklasse" kannst du bei den
Antennenmöglichkeiten, die du nur hast, schon eine ganze Menge machen.

Geräte etc. findest du mit einigermaßen Glück bei diversen Börsen und
bei Ebay. Bei letzeren hatte ich einen FT736 erstanden, keine Probleme.

Dann schauen wir mal weiter.

73, Sig, dl2jim
Hermann Boehm, DK6XH
2006-07-10 06:36:58 UTC
Permalink
Post by Siegfried Tränkner
[...]
Mein Rat, zur Zeit gibt es die Übergangsreglung bei den
DO-Lizenzprüfungen. Damit hast du auch demnächst schnell einen
KW-Einstieg und kannst sicher Erfahrungen sammeln.
Erwerbe zunächst ein DO-Call, mit der "Miniklasse" kannst du bei den
Antennenmöglichkeiten, die du nur hast, schon eine ganze Menge machen.
Na ja, wenn ich meine, ich würde die Klasse A schaffen, so bestünde für
mich kein Grund, einen Umweg über "E" zu machen. Darüber hinaus könnte ich
mein Money safen, denn:

- Erteilung eines Ameteurfunkzeugnisses nach Klasse A: 100 Euro
- nach bestandener (Erst-)Prüfung für die Klasse E: 70 Euro
- Erteilung einer Bescheinigung nach Zusatzprüfung: 70 Euro
- Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst und
Zuteilung eines personengebundenen Rufzeichens: 55 Euro
[Quelle: AFuV v. 15.02.2005]

Wenn ich richtig gerechnet habe, spart Christian 95 Euro, wenn er gleich
die Klasse A anstrebt. Da stünde meine Entscheidung schnell fest - auch
wenn ich schon lange kein Student mehr bin.


73 de Hermann, DK6XH
Siegfried Tränkner
2006-07-10 07:11:12 UTC
Permalink
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Siegfried Tränkner
[...]
Mein Rat, zur Zeit gibt es die Übergangsreglung bei den
DO-Lizenzprüfungen. Damit hast du auch demnächst schnell einen
KW-Einstieg und kannst sicher Erfahrungen sammeln.
Erwerbe zunächst ein DO-Call, mit der "Miniklasse" kannst du bei den
Antennenmöglichkeiten, die du nur hast, schon eine ganze Menge machen.
Na ja, wenn ich meine, ich würde die Klasse A schaffen, so bestünde für
mich kein Grund, einen Umweg über "E" zu machen. Darüber hinaus könnte ich
- Erteilung eines Ameteurfunkzeugnisses nach Klasse A: 100 Euro
- nach bestandener (Erst-)Prüfung für die Klasse E: 70 Euro
- Erteilung einer Bescheinigung nach Zusatzprüfung: 70 Euro
- Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst und
Zuteilung eines personengebundenen Rufzeichens: 55 Euro
[Quelle: AFuV v. 15.02.2005]
Wenn ich richtig gerechnet habe, spart Christian 95 Euro, wenn er gleich
die Klasse A anstrebt. Da stünde meine Entscheidung schnell fest - auch
wenn ich schon lange kein Student mehr bin.
Natürlich hat Hermann hier recht. Aus der Sicht habe ich es gar nicht
betrachtet. Ich kenne ja Christians Grundlagen nicht, das heißt, ich
weiß nicht, ob er sich mehr zutraut als er wirklich kann, hi. -:))

Ich bin nur von meinen langjährigen Erfahrungswerten am Klub
ausgegangen, wo sich manche ein höheres Ziel steckten, als sie schaffen
konnten.

Also mein Ratschlag war so im Sinne:
"Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach!"

Ansonsten natürlich viel Erfolg!

Sig
Edmund H. Ramm
2006-07-11 16:06:23 UTC
Permalink
Post by Siegfried Tränkner
Post by Hermann Boehm, DK6XH
[...]
Wenn ich richtig gerechnet habe, spart Christian 95 Euro, wenn er
gleich die Klasse A anstrebt. Da stünde meine Entscheidung schnell
fest - auch wenn ich schon lange kein Student mehr bin.
Natürlich hat Hermann hier recht. Aus der Sicht habe ich es gar nicht
betrachtet. Ich kenne ja Christians Grundlagen nicht, das heißt, ich
weiß nicht, ob er sich mehr zutraut als er wirklich kann, hi. -:))
Ueberlesen, dass Christian Hochfrequenztechnik studiert? Zu Studium
braucht er gewoehnlich ein Abitur und das allein befaehigt ihn mehr als
ausreichend, direkt die Lizenzpruefung zur Klasse A erfolgreich abzu-
legen.
Post by Siegfried Tränkner
[...]
"Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach!"
Lieber die Taube in der Hand als den Spatz!

73, Eddi ._._.
--
e-mail: dk3uz AT darc DOT de | AMPRNET: ***@db0hht.ampr.org
If replying to a Usenet article, please use above e-mail address.
Linux/m68k, the best U**x ever to hit an Atari!
Siegfried Tränkner
2006-07-11 18:30:09 UTC
Permalink
Post by Edmund H. Ramm
Ueberlesen, dass Christian Hochfrequenztechnik studiert? Zu Studium
braucht er gewoehnlich ein Abitur und das allein befaehigt ihn mehr als
ausreichend, direkt die Lizenzpruefung zur Klasse A erfolgreich abzu-
legen.
Edmund wir reden mal dann weiter, wenn ich hier das Call von Christian
sehe, denn ich wußte noch nicht, dass allein ein Abitur + das Studium
der Hochfrequenztechnik dazu befähigt, die Lizenzprüfung der Klasse A
aus dem Ärmel zu schütteln.

Betriebstechnik, Gesetzeskunde haben wir ja auch noch.
Sind nur so meine Erfahrungen von über 40 Jahre Afu. Habe da auch
ausgebildet, wie es in der DDR so schön hieß, da sind noch ganz andere
Leute durch die Prüfung gerauscht.

73, Sig
Christian Andersen
2006-07-11 19:18:53 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Siegfried Tränkner
Post by Edmund H. Ramm
Ueberlesen, dass Christian Hochfrequenztechnik studiert? Zu Studium
braucht er gewoehnlich ein Abitur und das allein befaehigt ihn mehr
als ausreichend, direkt die Lizenzpruefung zur Klasse A erfolgreich
abzu- legen.
Edmund wir reden mal dann weiter, wenn ich hier das Call von Christian
sehe, denn ich wußte noch nicht, dass allein ein Abitur + das Studium
der Hochfrequenztechnik dazu befähigt, die Lizenzprüfung der Klasse A
aus dem Ärmel zu schütteln.
Eben, zumal ich nicht Hochfrequenztechnik studiere, sondern
Ingenieurinformatik mit Anwendungsfach Elektrotechnik. Die Vorlesung
Hochfrequenztechnik steht aber noch aus.

Insofern bleibt für Klasse A auch im Technikbereich noch reichlich Stoff,
den ich durcharbeiten und verstehen muss/will.
Post by Siegfried Tränkner
Betriebstechnik, Gesetzeskunde haben wir ja auch noch.
Jepp. Und gerade hier gibt es viele absolut neuen Dinge (Q-Schlüssel,
Landeskenner, Bandpläne, Gesetze und Verordnungen etc.), denen man wohl nur
mit auswendig lernen beikommen kann.

Viele Grüße,
Christian
W.W.
2006-07-11 21:44:36 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Jepp. Und gerade hier gibt es viele absolut neuen Dinge (Q-Schlüssel,
Landeskenner, Bandpläne, Gesetze und Verordnungen etc.), denen man
wohl nur mit auswendig lernen beikommen kann.
Jaaaa, und nicht zu vergessen mit Zuhören auf den Bändern...
Martin Hruschka
2006-09-07 00:33:43 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Eben, zumal ich nicht Hochfrequenztechnik studiere, sondern
Ingenieurinformatik mit Anwendungsfach Elektrotechnik. Die Vorlesung
Hochfrequenztechnik steht aber noch aus.
Insofern bleibt für Klasse A auch im Technikbereich noch reichlich Stoff,
den ich durcharbeiten und verstehen muss/will.
Mach' Dir da mal keine Sorgen, das schaffst Du mit links. Als ich mit
16 C-Lizenz gemacht habe, reichte mir ein Lötkolben daheim, Interesse am
Basteln (Transistorengestank konnte ich schon damals gut von dem
überlasteter Widerstände unterscheiden) und ein Physiklehrer an der
Realschule, der mir das ganze schmackhaft machte. Was ich nicht kapiert
hatte, hatte ich halt kurzerhand auswendig gelernt.
Man hört ja immer wieder, dass seitdem das Niveau doch eher runterging.
Post by Christian Andersen
Post by Siegfried Tränkner
Betriebstechnik, Gesetzeskunde haben wir ja auch noch.
Jepp. Und gerade hier gibt es viele absolut neuen Dinge (Q-Schlüssel,
Landeskenner, Bandpläne, Gesetze und Verordnungen etc.), denen man wohl nur
mit auswendig lernen beikommen kann.
Ja, ok. Aber mit etwas Zeit und Motivation ist das ja auch kein Problem...

73
Martin
Martin Hruschka
2006-09-07 00:37:36 UTC
Permalink
Martin Hruschka antwortete auf einen Asbach-Thread...

Sorry, das Threadalter hatte ich übersehen. Aber ist ja alles zeitlos
gültig ;-)

Edmund H. Ramm
2006-07-12 16:19:43 UTC
Permalink
Post by Siegfried Tränkner
[...]
wir reden mal dann weiter, wenn ich hier das Call von Christian
sehe, denn ich wußte noch nicht, dass allein ein Abitur
Bereits 1970 langten mir dazu Mittlere Reife und 10 Jahre als (selbst-
bauender) SWL. Und das ohne Fragenkatalog und Ankreuzen einer schon vor-
gegebenen richtigen Antwort. Seither (wahrscheinlich auch schon vorher)
sind die Anforderungen kontinuierlich heruntergeschraubt worden, bis
zu der heutigen Lachnummer, die anscheinend einigen noch nicht niveaulos
genug ist.
Post by Siegfried Tränkner
+ das Studium der Hochfrequenztechnik dazu befähigt, die Lizenzprüfung
der Klasse A aus dem Ärmel zu schütteln.
Einer meiner CW-Schueler hat die Lizenzpruefung drei Jahre vor seinem
Abitur problemlos und erfolgreich abgelegt.
Post by Siegfried Tränkner
Betriebstechnik,
Lernt man durch eifriges Zuhoeren. (Natuerlich nicht auf einer
Relaisfunkstelle.)
Post by Siegfried Tränkner
Gesetzeskunde haben wir ja auch noch.
Habe ich mir an Sonntagmorgenden angelesen. Da wollten meine Eltern
ausschlafen, und wir Kinder durften keinen Mucks von uns geben. War
aber ueberhaupt nicht langweilig: Alles, was mit Amateurfunk zu tun hat,
war interessant zu lesen.
Post by Siegfried Tränkner
Sind nur so meine Erfahrungen von über 40 Jahre Afu. Habe da auch
ausgebildet, wie es in der DDR so schön hieß, da sind noch ganz andere
Leute durch die Prüfung gerauscht.
In der DDR gab es ja auch bis zum Schluss eine Lizenzpruefung, die
es verdiente, Pruefung genannt zu werden.

73, Eddi ._._.
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Christian Andersen
2006-07-10 16:31:39 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Siegfried Tränkner
Kenne ich von meinen Studenten im Klub. Die wollen von der DO-Lizenz
schon seit Jahren aufstocken. Beim Wollen ist es geblieben, denn das
Studium ist nicht ohne und genießt doch bitteschön absoluten Vorrang.
Damit hast Du Recht, das Studium hat absoluten Vorrang.
Post by Siegfried Tränkner
Mein Rat, zur Zeit gibt es die Übergangsreglung bei den
DO-Lizenzprüfungen. Damit hast du auch demnächst schnell einen
KW-Einstieg und kannst sicher Erfahrungen sammeln.
Erwerbe zunächst ein DO-Call, mit der "Miniklasse" kannst du bei den
Antennenmöglichkeiten, die du nur hast, schon eine ganze Menge machen.
Das klingt durchaus verlockend. Allerdings habe ich mittlerweile den
Fragenkatalog für Klasse E weitgehend durchgearbeitet. Der Technik-Bereich
geht nicht weit über bereits vorhandene Kenntnisse hinaus. Ich möchte die
Amateurfunk-Prüfung aber als Anlass verwenden, um besonders diesen Bereich
zu vertiefen, unabhängig vom Fragenkatalog. Dann kann ich aber auch gleich
in Richtung Klasse A gehen.

Davon abgesehen ist der Hinweis von Hermann Boehm zutreffend. Erst Klasse E
und dann später ein Upgrade auf Klasse A verursacht Kosten, die ich
vermeiden möchte.
Post by Siegfried Tränkner
Geräte etc. findest du mit einigermaßen Glück bei diversen Börsen und
bei Ebay. Bei letzeren hatte ich einen FT736 erstanden, keine
Probleme.
eBay beobachte ich bereits, um ein Gefühl für die Gebrauchtpreise zu
bekommen. Ich habe nun noch funkboerse.de gefunden. Gibt es weitere "gute"
Online-Börsen?

Viele Grüße,
Christian
Franz Matschl-Uhlig
2006-07-10 18:35:55 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
eBay beobachte ich bereits, um ein Gefühl für die Gebrauchtpreise zu
bekommen. Ich habe nun noch funkboerse.de gefunden. Gibt es weitere "gute"
Online-Börsen?
Hallo Christian

http://www.hamradio.de/flohmarkt/

ist noch ganz nett und vor allem: Anzeigen sind kostenlos.

Gruß

Franz
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-07-10 19:49:47 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Ich möchte die
Amateurfunk-Prüfung aber als Anlass verwenden, um besonders diesen Bereich
zu vertiefen, unabhängig vom Fragenkatalog. Dann kann ich aber auch gleich
in Richtung Klasse A gehen.
Ich finde diese Einstellung gut. Hoffentlich hast Du Erfolg - viel
Glück!

Ralph.
Siegfried Tränkner
2006-07-11 07:47:08 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
eBay beobachte ich bereits, um ein Gefühl für die Gebrauchtpreise zu
bekommen. Ich habe nun noch funkboerse.de gefunden. Gibt es weitere "gute"
Online-Börsen?
Jein, eigentlich nicht. Die Zeitschriften "CQ-DL" (nicht im Handel) und
"funkamateur" haben auch diverse Anzeigen. In jedem Falle würde ich das
Gerät allerdings nur kaufen, wenn es problemlos zurückgeschafft werden
könnte. Leider gibt es auch Zeitgenossen, die versuchen, Schrott zu
verkaufen. Defekte Spezialteile können dann nämlich zu einem großen
Problem werden, wenn sie nicht mehr vertrieben werden.

Aber auch Händler haben eine Gabrauchtgeräteabteilung mit manchmal
einjähriger Garantie.

73, Sig
Hermann Boehm, DK6XH
2006-07-10 06:12:44 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Hallo zusammen,
schon vor Jahren habe ich erstmalig vom Amateurfunk gehört. Aber erst in
den letzten Tagen rückte dieses Thema wieder in meinen Fokus.
Also: Herzlich willkommen im Club!
Post by Christian Andersen
Ich stehe nun allerdings vor einem Problem. Ich wohne in einem
Studentenwohnheim, habe also mit Sicherheit keine Möglichkeit eine
größere Antennenanlage zu installieren. Mehr als eine Zimmerantenne oder
vielleicht einer "kleinen" Antenne am Fensterbrett dürfte kaum möglich
sein. Glücklicherweise wohne ich im 6. von 7 Stockwerken und habe einen
wunderbaren weiten Ausblick auf Dortmund.
Das ist weniger ein Problem, als schon mal das, was man gemeinhin eine
"gute UKW-Lage" nennt. Da kannst Du in den UKW-Bändern auch mit kleinen
Antennen schon ganz vernünftig arbeiten.
Post by Christian Andersen
Bei Recherchen im Usenet und im WWW habe ich bisher verschiedene Lösungen
gefunden. Was meint ihr dazu? Was für Bauarten fallen euch noch ein, die
verwendbar sein könnten?
- HB9CV (2m/70cm) am Fensterbrett (ist ggf. schon zu auffällig?)
- Quad-Loop / Fensterquad (2m/70cm)
- "kleine" Groundplane (2m/70cm) in Zimmerecke auf/über Regal oder so
Unauffällig ist die Fensterquad (dazu gibt es Bauanleitungen im Internet,
z. B. bei: http://www.dc4fs.de/ Es wird sich dabei eine Vorzugsrichtung
dorthin ergeben, wohin Du aus dem Fenster schaust, die Abstrahlung zur
anderen Seite (durch das Haus) wird entsprechend gedämpft. Eine Groundplane
ist freilich auch möglich, oder ein einfacher Dipol, der ebenfalls leicht
selbst zu bauen ist.
Post by Christian Andersen
Wie sieht es mit Antennen für Kurzwelle aus? Ist das in der oben
beschriebenen Standortsituation denkbar?
Ja, da solltest Du Dir keine großen Hoffnungen machen; aber die
physikalischen Grundlagen hierzu kennst Du ja. Misstrauen solltest allem,
das diese Gesetze außer Kraft zu setzen vorgibt. Mit verkürzten Antennen
sind immer Verluste verbunden - da vermag auch die Aussage "Das
Stehwellenverhältnis (SWR) ist besser als 1,0" nichts zu ändern. Siehe auch
künstlicher Abschlusswiderstand (Dummy Load), der idealerweise ein SWR nahe
1.0 hat und dabei so gut wie keine Hochfrequenz nach außen abstrahlt,
sondern die zugeführte Energie brav in Wärme umwandelt.

Aber hier geht "probieren über studieren". Ein (unauffälliger) dünner 20
Meter langer Draht zum Beispiel, aus dem Fenster gehängt und über ein
Anpassgerät (im einfachsten Fall ein selbst gebautes Pi-Filter) angepasst -
zum Beispiel. Nicht viel erwarten solltest Du Dir von so genannten Magnetic
Loops, womöglich im Zimmer aufgestellt, auch wenn es hierüber immer wieder
Wundermeldungen gibt.
Post by Christian Andersen
Eine andere Frage ist natürlich noch der Transceiver.
Mit Blick auf mein Studenten-Budget darf er nicht zu teuer sein. Im
Hinblick darauf, dass ich eine Strahlungsleistung von 10W EIRP zunächst
nicht überschreiten will (Nähe zu Nachbarappartements, Personenschutz,
EMV/EMVU), würde theoretisch wohl schon ein Handfunkgerät mit bis zu 5W
reichen. Je nach Antenne müsste ich ja sogar die Handfunke in den Modus
mit verringerter Leistung schalten, um die 10W EIRP nicht zu
überschreiten.
Zuvor wirst Du Dich entscheiden müssen, ob Kurzwelle (160m bis 10m) oder
UKW (2m, 70cm, 23cm).
Post by Christian Andersen
Allerdings stelle ich mir ein Handfunkgerät zu Hause dann doch eher
unpraktisch vor, insofern macht ein Mobilgerät wohl mehr Sinn. Auch dort
kann man ja die Leistung einstellen.
Dabei kommt es darauf an, welche Frequenzbereiche/Betriebsarten Du
anstrebst. Kurzwelle scheidet bei HFG aus und für SSB gibt es ebenfalls
nichts (mehr) zu kaufen. Bleibt also nur FM für UKW. Oder Selbstbau.
Jedenfalls kannst Du ein VHF-/UHF-HFG sowohl stationär - zu Hause -, mobil
- im KFZ - und portabel - perpedes - nutzen.

Hierbei gibt es freilich auch einige Nischen: Relaisfunkstellen zum
Beispiel ermöglichen auf VHF/UHF/SHF Entfernungen über größere Distanzen
(so weit, wie es halt der jeweilige Relaisstandort zulässt). EchoLink
hingegen gestattet mit Hilfe von Relaisfunkstellen (sofern diese über ein
EchoLink-Gateway verfügen) und das Internet (brrrr, werden jetzt wieder
einige Anateurfunk-darf-nur-über-HF-erfolgen-Enthusiasten denken/sagen)
oder speziellen Link-Stationen weltweite Verbindungen, etwa mit einem
kleinen HFG. Informationen darüber findest Du im Internet zur Genüge.

Wenn aber für Dich die reine Kommunikation (also miteinander reden) nicht
an erster Stelle steht und Dich mehr die technisch-experimentelle Seite des
Amateurfunkdienstes interessiert (was Du aber womöglich erst selber noch
herausfinden musst), wird Dich solcher "Krückenfunk" (das ist jetzt nicht
abwertend gemeint) gewiss nicht befriedigen.
Post by Christian Andersen
Grundsätzlich stehe ich jedoch vor dem Problem, dass ich mir bei der
Geräteauswahl unsicher bin. Es sollte zumindest ein Duoband-Gerät
(2m/70cm) sein. Bleiben noch die Modulationsarten: TX-seitig nur FM (F3E
und F1D/F2D) oder auch SSB (J3E) oder sogar auch noch CW (A1A) (man weiß
ja nie). Hier wird die Luft nämlich anscheinend langsam sehr dünn,
sofern ich mehr als FM brauchen sollte und an mein Budget denke. Ein
Neugerät wird kaum in Frage kommen. Und diese Eier legenden
Wollmilchsäue (Allmode, KW bis 70cm) dürften auch gebraucht noch zu
teuer sein.
Christian: Kommt Zeit, kommt Rat. Indem Du in den Amateurfunk hineinwächst,
verschwindet ganz von selbst, was Du heute als "Problem" auszumachen
glaubst.
Post by Christian Andersen
Die große Frage ist nun: Benötige ich SSB?
Die noch größere Frage: Benötige ich Amateurfunk?
Oder FM? Oder digitale Betriebsarten wie CW oder PacketRadio?
Die Antwort auf die Frage, was Du brauchst, die kannst nur Du selber
finden. Und Du wirst sie finden!
Post by Christian Andersen
Bastelprojekte sollen irgendwann sicherlich auch mal folgen, aktuell hat
meine "Elektronikwerkstatt" (Werkstatt ist etwas übertrieben, eigentlich
ist es nicht viel mehr als ein oder zwei größere Schuhkartons) nicht
mehr als einen Lötkolben, ein Multimeter und ein paar Microcontroller-
Testplatinen (selbstgebaut) zu bieten.
Damit hast Du doch schon mal das "Grundkapital". Alles andere wird sich
finden. Ich finde es übrigens super, wenn Du den Amateurfunkdienst nicht
nur als Quassel- Spaß- und Unterhaltungsmaschine begreifst, sondern in
seiner ganzen Vielfalt!

Also dann, viel Erfolg - oder vy 55!


73 de Hermann, DK6XH
Christian Andersen
2006-07-10 18:00:22 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Das ist weniger ein Problem, als schon mal das, was man gemeinhin eine
"gute UKW-Lage" nennt. Da kannst Du in den UKW-Bändern auch mit
kleinen Antennen schon ganz vernünftig arbeiten.
das beruhigt mich schon mal.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Unauffällig ist die Fensterquad (dazu gibt es Bauanleitungen im
Internet, z. B. bei: http://www.dc4fs.de/ Es wird sich dabei eine
Vorzugsrichtung dorthin ergeben, wohin Du aus dem Fenster schaust, die
Abstrahlung zur anderen Seite (durch das Haus) wird entsprechend
gedämpft. Eine Groundplane ist freilich auch möglich, oder ein
einfacher Dipol, der ebenfalls leicht selbst zu bauen ist.
Danke für diesen Linktipp. Die Rahmen-Antenne, wie sie von DC4FS
beschrieben wird, sieht interessant aus und scheint leicht realisierbar zu
sein.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Christian Andersen
Wie sieht es mit Antennen für Kurzwelle aus? Ist das in der oben
beschriebenen Standortsituation denkbar?
Ja, da solltest Du Dir keine großen Hoffnungen machen; aber die
physikalischen Grundlagen hierzu kennst Du ja. Misstrauen solltest
allem, das diese Gesetze außer Kraft zu setzen vorgibt. Mit verkürzten
Antennen sind immer Verluste verbunden - da vermag auch die Aussage
"Das Stehwellenverhältnis (SWR) ist besser als 1,0" nichts zu ändern.
Das habe ich mir bereits fast gedacht. Werbetexte sind wie Papier geduldig.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Aber hier geht "probieren über studieren". Ein (unauffälliger) dünner
20 Meter langer Draht zum Beispiel, aus dem Fenster gehängt und über
ein Anpassgerät (im einfachsten Fall ein selbst gebautes Pi-Filter)
angepasst - zum Beispiel. Nicht viel erwarten solltest Du Dir von so
genannten Magnetic Loops, womöglich im Zimmer aufgestellt, auch wenn
es hierüber immer wieder Wundermeldungen gibt.
Ich denke, dass ich KW erstmal nicht zurückstellen und mich eher auf
2m/70cm konzentrieren sollte. Spätere Experimente sind damit ja nicht
ausgesclossen.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Christian Andersen
Allerdings stelle ich mir ein Handfunkgerät zu Hause dann doch eher
unpraktisch vor, insofern macht ein Mobilgerät wohl mehr Sinn. Auch
dort kann man ja die Leistung einstellen.
Dabei kommt es darauf an, welche Frequenzbereiche/Betriebsarten Du
anstrebst. Kurzwelle scheidet bei HFG aus und für SSB gibt es
ebenfalls nichts (mehr) zu kaufen. Bleibt also nur FM für UKW. Oder
Selbstbau. Jedenfalls kannst Du ein VHF-/UHF-HFG sowohl stationär - zu
Hause -, mobil - im KFZ - und portabel - perpedes - nutzen.
Mittlerweile bin ich mir relativ sicher, dass es ein Duoband-Mobilgerät
sein soll. Ein HFG ist "per pedes" sicher prima, im stationären Betrieb
stelle ich es mir aber einfach unkomfortabel vor (kleines Display, kleines
Gehäuse und somit wenig Platz für Bedienelemente). Und genauso wie ich
keine Kabel-Mäuse mehr am PC mag, würde mich am HFG sicher auch das
Antennenkabel stören.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Hierbei gibt es freilich auch einige Nischen: Relaisfunkstellen zum
Beispiel ermöglichen auf VHF/UHF/SHF Entfernungen über größere
Distanzen (so weit, wie es halt der jeweilige Relaisstandort zulässt).
EchoLink hingegen gestattet mit Hilfe von Relaisfunkstellen (sofern
diese über ein EchoLink-Gateway verfügen) und das Internet (brrrr,
werden jetzt wieder einige
Anateurfunk-darf-nur-über-HF-erfolgen-Enthusiasten denken/sagen) oder
speziellen Link-Stationen weltweite Verbindungen, etwa mit einem
kleinen HFG. Informationen darüber findest Du im Internet zur Genüge.
Naja, EchoLink hat zwar nicht mehr direkt etwas mit Amateurfunk zu tun,
aber warum nicht auch mal über den Tellerrand schauen und interdisziplinäre
Projekte ausprobieren?
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Wenn aber für Dich die reine Kommunikation (also miteinander reden)
nicht an erster Stelle steht und Dich mehr die
technisch-experimentelle Seite des Amateurfunkdienstes interessiert
(was Du aber womöglich erst selber noch herausfinden musst), wird Dich
solcher "Krückenfunk" (das ist jetzt nicht abwertend gemeint) gewiss
nicht befriedigen.
Das wird sich mit der Zeit herausstellen. Sprach-Kommunikation gehört
sicher dazu, als Informatiker ist für mich aber auch Digital-Kommunikation
mit entsprechenden Protokollen interessant.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Christian Andersen
Grundsätzlich stehe ich jedoch vor dem Problem, dass ich mir bei der
Geräteauswahl unsicher bin. Es sollte zumindest ein Duoband-Gerät
[...]
Christian: Kommt Zeit, kommt Rat. Indem Du in den Amateurfunk
hineinwächst, verschwindet ganz von selbst, was Du heute als "Problem"
auszumachen glaubst.
Post by Christian Andersen
Die große Frage ist nun: Benötige ich SSB?
Die noch größere Frage: Benötige ich Amateurfunk?
Oder FM? Oder digitale Betriebsarten wie CW oder PacketRadio?
Die Antwort auf die Frage, was Du brauchst, die kannst nur Du selber
finden. Und Du wirst sie finden!
Du hast Recht. Ich sollte erstmal einsteigen und langsam in den Amateurfunk
hineinwachsen. Die erste Frage, ob ich Amateurfunk brauche, kann ich nicht
eindeutig mit Ja beantworten, da es sicher noch andere Wege gäbe. Denn mein
Ziele ist zunächst die eigene Weiterbildung.

Vor ca. 2 Jahren habe ich in einer Firma an der Entwicklung einer
Prüfsoftware gearbeitet, die verschiedene Geräte (Spektrumanalyzer,
Signalgenerator, Frequenzgenerator) steuerte. Diese Software hat nach
klaren Vorgaben einen kleinen HF-Sender (ISM-Band) geprüft (Modulation,
Nebenaussendungen, Harmonische etc.). Das war sehr interessant, auch wenn
ich damals noch nicht alle Aspekte verstanden habe. Der Amateurfunk bietet
die Möglichkeit mich damit näher und vor allem auch praktisch zu befassen.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Also dann, viel Erfolg - oder vy 55!
Danke
und viele Grüße,

Christian
Peter Lemken
2006-07-10 21:17:02 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Naja, EchoLink hat zwar nicht mehr direkt etwas mit Amateurfunk zu tun,
aber warum nicht auch mal über den Tellerrand schauen und interdisziplinäre
Projekte ausprobieren?
Du willst CW lernen.

Peter Lemken
DF5JT
Berlin
--
FOAD
Hermann Boehm, DK6XH
2006-07-11 04:25:48 UTC
Permalink
Post by Peter Lemken
Post by Christian Andersen
Naja, EchoLink hat zwar nicht mehr direkt etwas mit Amateurfunk zu tun,
aber warum nicht auch mal über den Tellerrand schauen und interdisziplinäre
Projekte ausprobieren?
Du willst CW lernen.
Peter Lemken
DF5JT
Berlin
--
FOAD
"FOAD" - Akronym für was?
Vielleicht erklärst Du hier kurz die Bedeutung, denn "Fuck Off And Die" -
oder in Deutsch: "Hau bloß ab und lass Dich nie mehr blicken!" - hast Du
zwar in Bezug auf Christian nicht gemeint, es könnte aber so aufgefasst
werden. Und das wollen wir doch nicht, oder?


73 de Hermann, DK6XH
Peter Lemken
2006-07-11 05:46:25 UTC
Permalink
Post by Hermann Boehm, DK6XH
--
FOAD
"FOAD" - Akronym für was?
Vielleicht erklärst Du hier kurz die Bedeutung, denn "Fuck Off And Die" -
oder in Deutsch: "Hau bloß ab und lass Dich nie mehr blicken!" - hast Du
zwar in Bezug auf Christian nicht gemeint, es könnte aber so aufgefasst
werden. Und das wollen wir doch nicht, oder?
Stimmt schon, bezieht sich allerdings nur auf diejenigen, die die Signatur
zitieren und sich dran hochziehen.

Peter Lemken
DF5JT
Berlin
--
FOAD
Hermann F. Schulze
2006-07-11 05:53:24 UTC
Permalink
Post by Peter Lemken
Post by Hermann Boehm, DK6XH
--
FOAD
"FOAD" - Akronym für was?
Vielleicht erklärst Du hier kurz die Bedeutung, denn "Fuck Off And Die" -
oder in Deutsch: "Hau bloß ab und lass Dich nie mehr blicken!" - hast Du
zwar in Bezug auf Christian nicht gemeint, es könnte aber so aufgefasst
werden. Und das wollen wir doch nicht, oder?
Stimmt schon, bezieht sich allerdings nur auf diejenigen, die die Signatur
zitieren und sich dran hochziehen.
Peter Lemken
DF5JT
Berlin
selbst wenn man Deine Mails nur liest, macht man sich schon die Hände
schmutzig.

tdlv


MfG
Hermann, DL1EEC
Hermann Boehm, DK6XH
2006-07-11 07:40:06 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
[...]
aber warum nicht auch mal über den Tellerrand schauen und
interdisziplinäre Projekte ausprobieren?
[...]
Ich sollte erstmal einsteigen und langsam in den Amateurfunk
hineinwachsen. Die erste Frage, ob ich Amateurfunk brauche, kann ich
nicht eindeutig mit Ja beantworten, da es sicher noch andere Wege gäbe.
Denn mein Ziele ist zunächst die eigene Weiterbildung.
[...]
Der Amateurfunk bietet die Möglichkeit mich damit näher und vor allem
auch praktisch zu befassen.
Christian, Deine momentanen Vorstellungen sind doch schon mal ein ganz
brauchbares Fundament. Wichtig dabei ist m. E., dass Du ein konkretes Ziel
- Du nennst es momentan Deine eigene Weiterbildung - vor Augen hast und
Optionen für Änderungen/Erweiterungen nicht aus selbigen verlierst.

Lass Dich vor allem nicht durch dümmliche Bemerkungen einzelner
Newsgroup-Teilnehmer beeindrucken. Auch bei den Funkamateuren "menschelt"
es, und oft ist es gar nicht so gemeint, wie es im ersten Moment den
Anschein hat. Siehe beispielsweise Peter Lemken, DF5JT, der ja inzwischen
erklärt hat, dass er mit der abschließenden stumpfsinnigen Bemerkung "FOAD"
in seiner Feststellung "Du willst CW lernen" nicht Dich (und wohl auch
sonst niemanden) gemeint hat.


73 de Hermann, DK6XH
Günter Schupp
2006-07-11 21:03:18 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Unauffällig ist die Fensterquad (dazu gibt es Bauanleitungen im
Internet, z. B. bei: http://www.dc4fs.de/ Es wird sich dabei eine
Vorzugsrichtung dorthin ergeben, wohin Du aus dem Fenster schaust, die
Abstrahlung zur anderen Seite (durch das Haus) wird entsprechend
gedämpft. Eine Groundplane ist freilich auch möglich, oder ein
einfacher Dipol, der ebenfalls leicht selbst zu bauen ist.
Danke für diesen Linktipp. Die Rahmen-Antenne, wie sie von DC4FS
beschrieben wird, sieht interessant aus und scheint leicht realisierbar zu
sein.
Hallo Christian
bei mir liegt so eine Rahmenantenne (kommerziell gefertigt,
zusammenlegbar mit Druckknöpfen) seit mehr als 15 Jahren ungenutzt in
der Schublade. Gegen Erstattung der Potokosten (ich denke mal, mehr als
5 Euro wird die Post bei dem Aluteil nicht haben wollen), würde ich sie
Dir zuschicken. Ich glaube aber nicht, daß ich die Gummisauger für die
Scheibenbefestigung noch finde ;-(
Bei Interesse bitte p-Mail.
vy 73
Günter, DL6IM
Post by Christian Andersen
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Christian Andersen
Wie sieht es mit Antennen für Kurzwelle aus? Ist das in der oben
beschriebenen Standortsituation denkbar?
Ja, da solltest Du Dir keine großen Hoffnungen machen; aber die
physikalischen Grundlagen hierzu kennst Du ja. Misstrauen solltest
allem, das diese Gesetze außer Kraft zu setzen vorgibt. Mit verkürzten
Antennen sind immer Verluste verbunden - da vermag auch die Aussage
"Das Stehwellenverhältnis (SWR) ist besser als 1,0" nichts zu ändern.
Das habe ich mir bereits fast gedacht. Werbetexte sind wie Papier geduldig.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Aber hier geht "probieren über studieren". Ein (unauffälliger) dünner
20 Meter langer Draht zum Beispiel, aus dem Fenster gehängt und über
ein Anpassgerät (im einfachsten Fall ein selbst gebautes Pi-Filter)
angepasst - zum Beispiel. Nicht viel erwarten solltest Du Dir von so
genannten Magnetic Loops, womöglich im Zimmer aufgestellt, auch wenn
es hierüber immer wieder Wundermeldungen gibt.
Ich denke, dass ich KW erstmal nicht zurückstellen und mich eher auf
2m/70cm konzentrieren sollte. Spätere Experimente sind damit ja nicht
ausgesclossen.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Christian Andersen
Allerdings stelle ich mir ein Handfunkgerät zu Hause dann doch eher
unpraktisch vor, insofern macht ein Mobilgerät wohl mehr Sinn. Auch
dort kann man ja die Leistung einstellen.
Dabei kommt es darauf an, welche Frequenzbereiche/Betriebsarten Du
anstrebst. Kurzwelle scheidet bei HFG aus und für SSB gibt es
ebenfalls nichts (mehr) zu kaufen. Bleibt also nur FM für UKW. Oder
Selbstbau. Jedenfalls kannst Du ein VHF-/UHF-HFG sowohl stationär - zu
Hause -, mobil - im KFZ - und portabel - perpedes - nutzen.
Mittlerweile bin ich mir relativ sicher, dass es ein Duoband-Mobilgerät
sein soll. Ein HFG ist "per pedes" sicher prima, im stationären Betrieb
stelle ich es mir aber einfach unkomfortabel vor (kleines Display, kleines
Gehäuse und somit wenig Platz für Bedienelemente). Und genauso wie ich
keine Kabel-Mäuse mehr am PC mag, würde mich am HFG sicher auch das
Antennenkabel stören.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Hierbei gibt es freilich auch einige Nischen: Relaisfunkstellen zum
Beispiel ermöglichen auf VHF/UHF/SHF Entfernungen über größere
Distanzen (so weit, wie es halt der jeweilige Relaisstandort zulässt).
EchoLink hingegen gestattet mit Hilfe von Relaisfunkstellen (sofern
diese über ein EchoLink-Gateway verfügen) und das Internet (brrrr,
werden jetzt wieder einige
Anateurfunk-darf-nur-über-HF-erfolgen-Enthusiasten denken/sagen) oder
speziellen Link-Stationen weltweite Verbindungen, etwa mit einem
kleinen HFG. Informationen darüber findest Du im Internet zur Genüge.
Naja, EchoLink hat zwar nicht mehr direkt etwas mit Amateurfunk zu tun,
aber warum nicht auch mal über den Tellerrand schauen und interdisziplinäre
Projekte ausprobieren?
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Wenn aber für Dich die reine Kommunikation (also miteinander reden)
nicht an erster Stelle steht und Dich mehr die
technisch-experimentelle Seite des Amateurfunkdienstes interessiert
(was Du aber womöglich erst selber noch herausfinden musst), wird Dich
solcher "Krückenfunk" (das ist jetzt nicht abwertend gemeint) gewiss
nicht befriedigen.
Das wird sich mit der Zeit herausstellen. Sprach-Kommunikation gehört
sicher dazu, als Informatiker ist für mich aber auch Digital-Kommunikation
mit entsprechenden Protokollen interessant.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Post by Christian Andersen
Grundsätzlich stehe ich jedoch vor dem Problem, dass ich mir bei der
Geräteauswahl unsicher bin. Es sollte zumindest ein Duoband-Gerät
[...]
Christian: Kommt Zeit, kommt Rat. Indem Du in den Amateurfunk
hineinwächst, verschwindet ganz von selbst, was Du heute als "Problem"
auszumachen glaubst.
Post by Christian Andersen
Die große Frage ist nun: Benötige ich SSB?
Die noch größere Frage: Benötige ich Amateurfunk?
Oder FM? Oder digitale Betriebsarten wie CW oder PacketRadio?
Die Antwort auf die Frage, was Du brauchst, die kannst nur Du selber
finden. Und Du wirst sie finden!
Du hast Recht. Ich sollte erstmal einsteigen und langsam in den Amateurfunk
hineinwachsen. Die erste Frage, ob ich Amateurfunk brauche, kann ich nicht
eindeutig mit Ja beantworten, da es sicher noch andere Wege gäbe. Denn mein
Ziele ist zunächst die eigene Weiterbildung.
Vor ca. 2 Jahren habe ich in einer Firma an der Entwicklung einer
Prüfsoftware gearbeitet, die verschiedene Geräte (Spektrumanalyzer,
Signalgenerator, Frequenzgenerator) steuerte. Diese Software hat nach
klaren Vorgaben einen kleinen HF-Sender (ISM-Band) geprüft (Modulation,
Nebenaussendungen, Harmonische etc.). Das war sehr interessant, auch wenn
ich damals noch nicht alle Aspekte verstanden habe. Der Amateurfunk bietet
die Möglichkeit mich damit näher und vor allem auch praktisch zu befassen.
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Also dann, viel Erfolg - oder vy 55!
Danke
und viele Grüße,
Christian
Günter Schupp
2006-07-11 21:13:59 UTC
Permalink
Sorry, ich hätte den Text hinter meiner "Botschaft" löschen sollen. Ich
war heute beim Augenarzt und die Wirkung der Tropfen ist noch nicht ganz
wech...
Post by Franz Matschl-Uhlig
Post by Christian Andersen
Post by Hermann Boehm, DK6XH
Unauffällig ist die Fensterquad (dazu gibt es Bauanleitungen im
Internet, z. B. bei: http://www.dc4fs.de/ Es wird sich dabei eine
Vorzugsrichtung dorthin ergeben, wohin Du aus dem Fenster schaust, die
Abstrahlung zur anderen Seite (durch das Haus) wird entsprechend
gedämpft. Eine Groundplane ist freilich auch möglich, oder ein
einfacher Dipol, der ebenfalls leicht selbst zu bauen ist.
Danke für diesen Linktipp. Die Rahmen-Antenne, wie sie von DC4FS
beschrieben wird, sieht interessant aus und scheint leicht
realisierbar zu sein.
Hallo Christian
bei mir liegt so eine Rahmenantenne (kommerziell gefertigt,
zusammenlegbar mit Druckknöpfen) seit mehr als 15 Jahren ungenutzt in
der Schublade. Gegen Erstattung der Potokosten (ich denke mal, mehr als
5 Euro wird die Post bei dem Aluteil nicht haben wollen), würde ich sie
Dir zuschicken. Ich glaube aber nicht, daß ich die Gummisauger für die
Scheibenbefestigung noch finde ;-(
Bei Interesse bitte p-Mail.
vy 73
Günter, DL6IM
Max Mayer
2006-07-10 15:00:19 UTC
Permalink
... Träume und Ziele ...
Ich kenne natürlich nicht Dein Budget, aber
schau mal bei Yaesu nach: "FT 817 D"

Das Gerät kommt Deiner Beschreibung m.E. am nächsten:

- KW
- UKW
- Digitale Betriebsarten (u.a. Packet)
- geht als HFG
- geht als Mobile
- HF - Leistung ca. 5W

Mit freundlichen Grüßen

Max
Christian Andersen
2006-07-10 18:05:49 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Max Mayer
Ich kenne natürlich nicht Dein Budget, aber
schau mal bei Yaesu nach: "FT 817 D"
Danke für den Tipp, das Gerät sieht interessant aus, werde ich mir merken.
Vielleicht habe ich ja Glück und finde, wenn die Zeit reif ist, ein gutes
Angebot bei eBay & Co.

Viele Grüße,
Christian
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2006-07-10 19:51:01 UTC
Permalink
Post by Christian Andersen
Vielleicht habe ich ja Glück und finde, wenn die Zeit reif ist, ein gutes
Angebot bei eBay & Co.
Vorsicht, der 817 ist da oft verbastelt. Außerdem ist der Unterschied
zum Neugerät nicht sooo sehr gravierend...lieber ein Neugerät vom
Billigheimer, wo man wenigstens rudimentäre Garantie-und
Gewährleistungsansprüche hat als ein überteuertes Bastelgerät.
Ralf Schueler DL4MW
2006-07-11 10:47:03 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Post by Christian Andersen
Vielleicht habe ich ja Glück und finde, wenn die Zeit reif ist, ein gutes
Angebot bei eBay & Co.
Vorsicht, der 817 ist da oft verbastelt. Außerdem ist der Unterschied
zum Neugerät nicht sooo sehr gravierend...lieber ein Neugerät vom
Billigheimer, wo man wenigstens rudimentäre Garantie-und
Gewährleistungsansprüche hat als ein überteuertes Bastelgerät.
Dem kann man (leider) nur uneingeschränkt zustimmen. Was manche für
Preise bieten ... (/*kopfschüttel*/)

Ralf
Christian Andersen
2006-07-11 19:39:45 UTC
Permalink
Hallo zusammen,

vielen Dank an alle. Ihr habt mir bereits erheblich weitergeholfen.

Wenn ich weitere Fragen habe, melde ich mich hier. Und wenn ihr noch
weitere Anregungen habt, würde ich mich über weitere Posts freuen.

Nun muss ich in den nächsten Wochen, wann immer es die Zeit erlaubt, mit
der Durcharbeitung des Amateurfunk-Lehrgangs fortfahren. Parallel schaue
ich mich mal nach möglichen Prüfungsterminen um, für mich müsste Mühlheim
zuständig sein. Dort soll es wohl an jedem zweiten Dienstag eines Monats
eine Prüfung geben (können).

Alles weitere wird sich dann ergeben.

Viele Grüße,
Christian
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