Post by Hanno LuedemannIch muss zugeben, mit Antennen-Simulationsprogrammen kenne ich mich
nicht so richtig aus! Aber alles was ich dazu bisher von anderen OMs
gelesen habe [auch in diesem Thread] deutet für mich darauf hin, dass
man ihre Berechnungen immer nur _unter Vorbehalt_ als realistisch
ansehen darf?! Schon weil ihnen die Werte, die man eigentlich
einsetzen müsste, um zu korrekten Ergebnissen zu kommen, gar nicht
wirklich bekannt sind. Wie ermittelst Du denn überhaupt die
(elektrische) Höhe über Grund?! Wie hoch ist die Bodenleitfähigkeit
wirklich, ... etc. pp..
Meine Antennen für HF lassen sich mit MMANA nur unter Vorbehalt
simulieren, da sich mein HF-Erdnetz aufgrund dessen Komplexität nicht
realistisch nachbilden lässt. Ebenso lassen sich nicht alle Hindernisse, die
sich bis zu einigen Kilometern um die Antenne befinden können sowie die
Bodenleitfähigkeit in die verschiedenen Programme mit einbeziehen. Hier
helfen nur Messungen weiter. Jedoch sind IMHO exakte Messungen und
theoretische Überlegungen, insbesondere in der Stadt, mit amateurmäßigen
Mitteln quasi unmöglich.
Post by Hanno LuedemannWomit ich eigentlich nur sagen möchte, in der Praxis dürfte es,
doch vollkommen ausreichen, wenn man weiss, dass eine J-Antenne
vom Antennen-Gewinn her mit einem Lambda/2-Dipol zu vergleichen
ist. Sagt das nicht bereits alles aus?
ACK. Da sich stationäre Antennen für VHF/UHF/SHF eigentlich immer
mehrere Lambda über Grund befinden, kann man für alle Berechnungen
solcher Antennen den Freiraum annehmen. Die Topographie, insbesondere
im Fernfeld, lässt sich mit Simulationsprogrammen, wie MMANA, EZNEC
etc., wohl kaum berücksichtigen.
Post by Hanno LuedemannAber man kann aus allem eine Wissenschaft machen. Es soll sogar
Leute (Funkamteure/CB-Funker) geben, die kommen vor lauter
Berechnungen (Theorie) gar nicht mehr dazu ihre Berechnungsergebnisse
dann auch mal in der Praxis auszutesten, zb. selber eine Antennen zu
bauen, damit zu funken, die Rapporte die sie selber bekommen mit den
Rapporten anderer OMs in der Nachbarschaft zu vergleichen [von
denen man im Idealfall noch weiss, mit welchen Antennen und welcher
Leistung sie funken] ... usw..
ACK. Es ist m.E. weitaus sinnvoller, seine Antenne mit den Antennen eines
Funkfreundes in der Nachbarschaft zu vergleichen, als sich allein auf EZNEC
und Co. zu verlassen. Bei DX auf HF braucht der natürlich nicht zwingend in
der unmittelbaren Nachbarschaft wohnen. Bei long path VK auf 40 m genügt
mir z.B. eine Station in 200-300 km Entfernung als Vergleich, wenn ich dessen
Equipment kenne.
Gruss Wolf, DL5DKW