Post by Wolfgang KindPost by DF3KVes gibt keine bessere HF-Erde als Meerwasser, keine andere Oberfläche bringt
weniger Verluste für die Verschiebeströme.
Es reicht völlig aus die Verbindung zum Meerwasser über eine Metallplatte im
Rumpf eines GFK-Bootes kapazitiv zum Meer zu koppeln, oder über ein
Drahtseil das ins Wasser gehängt wird zu erden
Da es wieder modern ist, ein Zweitbuch zu besitzen, kann ich leider ad hoc
die Quelle nicht benennen, die Gegenteiliges behauptet, da Meerwasser im
Vergleich zu Metall ein sehr schlechter Leiter ist. Es ist deshalb günstig, die
Antenne mit ihren Gegengewichten so am Meer zu platzieren, sodass das
Meerwasser in Ausbreitungsrichtung liegt. Die Radials, sprich gute HF-Erde,
kann das Meerwasser hingegen nicht ersetzen, sondern es bildet für die HF
lediglich eine sehr gut leitende spiegelnde Fläche.
das Meerwasser ein schlechterer Leiter als Metall ist hat mit den
Eigenschaften als HF-Erde nichts zu tun.
Radials sind von Haus aus keine gute HF-Erde, es sei denn es sind 120 Stück
von Lamda/2 Länge über den Vollkreis verteilt, dann ist sie schon recht gut,
vorausgesetzt die Bodenleitfähigkeit ist schon überdurchschnittlich ohne die
Radials.
Das Radials der Verbesserung der Bodenleitfähigkeit dienen steht ausser
Frage, sie bleibt aber immer mindestens um Faktor 100 schlechter als
Meerwasser, egal wie viele und wie lange Radials ausgelegt werden.
Selbst eine Kupferplatte von mehreren Lambda Ausdehnung bringt nicht soviel
wie Meerwasser. Die Leitfähigkeit ist zwar mehrere hundert Mal besser als
die von Salzwasser, aber dieses befindet sich auch im Fernfeld und
verringert dort die Verluste.
Das Meer ist immer in Ausbreitungsrichtung wenn man sich auf ihm befindet...
Deine Aussage: "es bildet für die HF lediglich eine sehr gut leitende
spiegelnde Fläche" sagt doch schon alles
hier findest Du ein paar Berechnungsformeln dazu:
http://www.amta.org/StaticFiles/PDF/amta_2002/session%2013/a2002-13-02-072.pdf
Auf einem kleinen Segelboot ist niemals genügend Platz für Radials, da hilft
nur eine
kapazitive oder direkte Kopplung zur HF-Erde Meer und das auslegen flächiger
Gegengewichte.
Bei einem Stahlrumpf geschieht das automatisch, bei einem GFK Boot muss man
eine
Kupferplatte oder Kupferfolie unter oder im Rumpf anbringen.
Aus EMV Gründen sollten ausserdem alle metallischen Aufbauten und
Navigationsgeräte über breite Kupferbänder mit auf diese Stations- /
Tunererde gelegt werden.
73
Peter