Discussion:
Bosch HFG 10 / FuG 10 auf AFU umquarzen?
(zu alt für eine Antwort)
Ralph Aichinger
2012-04-02 07:23:21 UTC
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Nein, es ist nicht "vernünftig", aber ich hätte gerne ein
Bosch HFG 10 für den Amateurfunk "reaktiviert".

Soweit ich das aus Netzinformationen zusammenpuzzlen
kann schaut das folgendermaßen aus (man korrigiere
micht, wenn was nicht stimmt):

Ein HFG 10 ist ein Quarzgerät mit einem Quarz pro Kanal.
Laut Netzinformationen kostet so ein Quarz ca. 15-30 Euro
in der Anfertigung. Man muß ihn anscheinend einlöten.

Laut

http://www.agh-technik.bravehost.com/boschfunk.html

berechnet sich die Quarzfrequenz mit fQ=(Betriebsfrequenz -21,4):4,
aber das wird hoffentlich ein Händler bei dem man bestellt noch
genauer bestätigen können, oder?

Auch laut dieser Seite ist ein Relaisbetrieb unmöglich, weil
für Sender und Empfänger dieser selbe Quarz hergenommen wird.

Muß man das Gerät neu abgleichen, wenn man eines erwischt,
das knapp über dem Amateurfunkband bequarzt ist, z.B. 147 MHz?

Die Akkus scheint man auch mehr oder weniger problemlos noch
neu zu kriegen, z.B. als NiMH-Version, für 25-50 Euro.

Bis jetzt alles richtig?

Was ich bis jetzt nicht weiß:

Wäre es möglich ein improvisiertes Ladegerät zu basteln? Ist
der Anschluß der Akkus irgendwo dokumentiert? Auf einem Bild
meine ich vier Kontakte zu erkennen. Sind das jeweils doppelt
rausgeführte + und -, oder werden da Gruppen von Zellen
geladen, oder ist da ein Kontaktpaar für eine rudimentäre
"Akkuerkennung" da? Was komplexes elektronisches scheint
mir wegen des Alters unwahrscheinlich.

Sonst irgendwelche Bemerkungen zu diesem "Klassiker" (bei
uns in Österreich sind früher die Polizisten damit rumgelaufen)?

Ahja, kriegt man irgendwo das Servicehandbuch oder ähnliche
Dokumentation als PDF her?

TIA
/ralph -- sorry für den Crosspost, ich habe auf einem Server
(daheim) etwas Probleme mit der Amateurfunkgruppe.
--
http://www.flickr.com/photos/sooperkuh/
Ralph A. Schmid, dk5ras
2012-04-02 08:51:52 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Ein HFG 10 ist ein Quarzgerät mit einem Quarz pro Kanal.
Laut Netzinformationen kostet so ein Quarz ca. 15-30 Euro
in der Anfertigung. Man muß ihn anscheinend einlöten.
Es sind Lötquarze, die aber gesteckt werden.
Post by Ralph Aichinger
Laut
http://www.agh-technik.bravehost.com/boschfunk.html
berechnet sich die Quarzfrequenz mit fQ=(Betriebsfrequenz -21,4):4,
aber das wird hoffentlich ein Händler bei dem man bestellt noch
genauer bestätigen können, oder?
Ja, die Hersteller kennen das Gerät. BEtriebsfrequenz und Gerätemodell
nennen, dann kommt das Richtige.
Post by Ralph Aichinger
Auch laut dieser Seite ist ein Relaisbetrieb unmöglich, weil
für Sender und Empfänger dieser selbe Quarz hergenommen wird.
Genau, es wird mit einem Quarz gemsicht. Den könnte man auch tauschen,
aber dann kann das Ding nur Relaisbetrieb, keine Direktfrequenzen
mehr. Dieser Quarz ist es auch, der moduliert wird.
Post by Ralph Aichinger
Muß man das Gerät neu abgleichen, wenn man eines erwischt,
das knapp über dem Amateurfunkband bequarzt ist, z.B. 147 MHz?
Ja, aber das ist recht einfach. Sender auf Maximum, Empfänger auf
Maximum, nicht ohne Not an der ZF drehen.
Post by Ralph Aichinger
Die Akkus scheint man auch mehr oder weniger problemlos noch
neu zu kriegen, z.B. als NiMH-Version, für 25-50 Euro.
NiMh leben in der Anwendung nicht lange, schau' lieber, ob Du die
Original-Sorte kriegst, mit den NiCd mit Graphitelektroden, die habe
ich schon mit knapp 20 Jahren auf dem Buckel erlebt.
Post by Ralph Aichinger
Bis jetzt alles richtig?
Jau.
Post by Ralph Aichinger
Wäre es möglich ein improvisiertes Ladegerät zu basteln? Ist
Klar.
Post by Ralph Aichinger
der Anschluß der Akkus irgendwo dokumentiert? Auf einem Bild
meine ich vier Kontakte zu erkennen. Sind das jeweils doppelt
rausgeführte + und -, oder werden da Gruppen von Zellen
geladen, oder ist da ein Kontaktpaar für eine rudimentäre
"Akkuerkennung" da? Was komplexes elektronisches scheint
mir wegen des Alters unwahrscheinlich.
Zwei KOntakte an der Unterseite des Geräts, einfach direkt zum Akku,
der aus zehn Zellen besteht. Vier Kontakte zwischen Akku und Gerät,
damit man den Akku auch "falch herum" einlegen kann. Oder Laden über
denZubehörstecker oben, 12-poliger Binder-Stecker, das geht auch.
Post by Ralph Aichinger
Sonst irgendwelche Bemerkungen zu diesem "Klassiker" (bei
Es gibt seltene Duplexversionen, die können weniger Kanäle, dafür aber
auch simplex und semiduplex schaltbar, da ist die Quarzbank bissl
anders angeordnet und verschaltet.
Post by Ralph Aichinger
uns in Österreich sind früher die Polizisten damit rumgelaufen)?
In Deutschland war das eines der Standardhandfunkgeräte für Feuerwehr
und Rettung, und auch heute sind noch zahllose Exemplare davon im
Einsatz. Wurde übrigens über 20 Jahre lang gebaut, frühe 70er bis
Mitte 90er!
Post by Ralph Aichinger
Ahja, kriegt man irgendwo das Servicehandbuch oder ähnliche
Dokumentation als PDF her?
Da hab' ich wohl nix, aber die Dinger sind noch recht durchschaubar,
solange die Hybridmodule intakt sind.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Ralph Aichinger
2012-04-02 13:39:14 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ja, die Hersteller kennen das Gerät. BEtriebsfrequenz und Gerätemodell
nennen, dann kommt das Richtige.
OK, das ist gut. Dann muß ich mich nur umsehen, welcher Händler
für mich in Österreich am günstigsten ist (vor allem auch wegen
dem Versand).
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Genau, es wird mit einem Quarz gemsicht. Den könnte man auch tauschen,
aber dann kann das Ding nur Relaisbetrieb, keine Direktfrequenzen
mehr. Dieser Quarz ist es auch, der moduliert wird.
HM, selbst das wäre dann überlegenswert, denn mehr als ein, zwei
Frequenzen würde ich eh nicht bequarzen. Andererseits soll angeblich
bald alles an Relais auf CTSS umgestellt werden (wofür das wohl gut
ist, wahrscheinlich in erster Linie für Icom, Kenwood und Yaesu), und
da ist das dann erst wieder hinfällig.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ja, aber das ist recht einfach. Sender auf Maximum, Empfänger auf
Maximum, nicht ohne Not an der ZF drehen.
Hm, mal schauen, ob ich da wen finde, der mir hilft (auch von der
Meßtechnik her). Ich hab nichteinmal ein Oszi derzeit.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
der aus zehn Zellen besteht. Vier Kontakte zwischen Akku und Gerät,
damit man den Akku auch "falch herum" einlegen kann. Oder Laden über
denZubehörstecker oben, 12-poliger Binder-Stecker, das geht auch.
OK, das ist eine genial einfache und sinnvolle Lösung. Heute würde
man dafür wahrscheinlich einen Mikrocontroller einbauen ;)
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Es gibt seltene Duplexversionen, die können weniger Kanäle, dafür aber
auch simplex und semiduplex schaltbar, da ist die Quarzbank bissl
anders angeordnet und verschaltet.
Hm, das wäre natürlich auch interessant. Allerdings siehe oben, ohne
CTSS weiß ich nicht, ob es sich auszahlt, danach zu suchen.

Danke einstweilen! Sehr hilfreich!

/ralph
--
http://www.flickr.com/photos/sooperkuh/
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